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Dax legt am Mittag weiter zu – Heidelberg Materials vorn

Frankfurt/Main (dts) – Der Dax hat am Donnerstag nach einem bereits positiven Start bis zum Mittag weiter zugelegt. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.280 Punkten berechnet, 0,9 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

An der Spitze der Kursliste rangierten am Mittag die Papiere von Infineon und Heidelberg Materials. Der Zementkonzern hatte seine Gewinnerwartung zuletzt nach oben angepasst, nachdem man im zweiten Quartal höhere Erlöse erzielen konnte. Von besonderem Interesse waren für die Marktteilnehmer die Neuigkeiten von der US-Notenbank im Rahmen ihres Zinsentscheids am Mittwoch. „War bei der Fed bislang noch von seriellen und mehreren Zinsanhebungen bis zum Jahresende die Rede, will man nun lediglich Daten abwarten und beobachten und nur gegebenenfalls reagieren“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets.

„Das war das höchste der Gefühle, was Anleger erwarten konnten“, fügte er hinzu. Folgerichtig stiegen die Börsen, da das Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA jetzt näher scheine als noch 24 Stunden zuvor. Gerade einmal mit 20 Prozent preise der Anleihemarkt aktuell die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed auf ihrer nächsten Sitzung am 20. September erneut an der Zinsschraube drehen werde und Stand jetzt erwarteten die Investoren auf der Sitzung im März 2024 bereits die erste Leitzinssenkung. Dass Fed-Chef Jerome Powell zudem die Aussage aus dem Juni wiederholte, dass die Fed keine Rezession sehe, „war das Sahnehäubchen auf der Torte“, so Stanzl.

Wenn die Inflation jetzt weiter zurückgehe, würde der Aktienmarkt genau das bekommen, worauf er gehofft habe: „Die Fed könnte erfolgreich die Inflation niedergerungen haben, ohne eine Rezession als Nebenwirkung“, sagte er. Das Beste aus zwei Welten könnte auch den deutschen Aktienindex in den kommenden Tagen weiter antreiben, auch wenn die Europäische Zentralbank am Nachmittag erneut die Leitzinsen anheben dürfte. „Geldpolitisch stehen für die Börsen jetzt die Ampeln auf Grün.“ Wenn man bedenke, dass der Dax am Donnerstag bereits das wahrscheinliche Szenario in drei bis sechs Monaten vorwegnehme, dann könne die nun wahrscheinlicher gewordene erste Leitzinssenkung für Fantasie sorgen, erwartet Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmittag stärker. Ein Euro kostete 1,1146 US-Dollar (+0,53 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,8972 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 83,53 US-Dollar, das waren 61 Cent oder 0,7 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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