Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Verkehrsverband kritisiert Änderungen am Klimaschutzgesetz

Berlin (dts) – Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat die am Mittwoch im Bundeskabinett verabschiedeten Änderungen am Klimaschutzgesetz deutlich kritisiert. „Nun ist völlig unklar, wie der CO2-Ausstoß im Verkehr gesenkt und der Rückstand der Vorjahre aufgeholt werden soll“, sagte die Bundesvorsitzende des VCD, Kerstin Haarmann.

„Die Novelle nimmt vor allem Verkehrsminister Wissing aus der Pflicht, denn die Sektorziele werden quasi abgeschafft. Eigentlich hätte Herr Wissing bis Mitte Juli ein Sofortprogramm auf den Weg bringen müssen – das bleibt ihm erspart.“ Bislang mussten die zuständigen Minister Sofortprogramme auflegen, wenn die Klimaschutzziele bestimmter Sektoren gerissen wurden, wie das zuletzt bei den Sektoren Wohnen und Verkehr der Fall war. Künftig soll stattdessen in größeren Abständen überprüft werden, ob in Prognosen die Gesamtemissionsmenge ausreichend reduziert wird.

Bislang würde Deutschland laut Bundeswirtschaftsministerium selbst mit den in Planung befindlichen Gesetzen das Klimaziel für 2030 deutlich verfehlen. Der Verkehrsclub Deutschland zweifelt derweil an der Effektivität der geplanten Maßnahmen. Die Klimawirkung sei fraglich, die Ausgestaltung vage, so der verkehrspolitische Sprecher des Verbandes, Michael Müller-Görnert. „Wir freuen uns, dass die Lkw-Maut tatsächlich ausgeweitet wird und die Mehreinahmen größtenteils in die Schiene fließen sollen. Doch dieses Geld reicht nicht, um den Investitionsbedarf von 45 Milliarden Euro bis 2027 zu decken.“

Mehr Mittel müssten von der Straße auf die Schiene umgelenkt werden, so Müller-Görnert. „Statt neuer Straßen brauchen wir endlich eine Verkehrs- und Mobilitätsplanung, die sich an Nachhaltigkeit orientiert.“ An den beschlossenen Maßnahmen fehlt ihm vor allem die Abschaffung umwelt- und klimaschädlicher Subventionen wie dem Dienstwagenprivileg.

Auch ein Tempolimit wäre „eine der effektivsten Maßnahmen für Klimaschutz und Verkehrssicherheit“, so Müller-Görnert. „Die Regierung will stattdessen E-Fuels fördern – das freut vielleicht das FDP-Klientel, ist aber ineffizient, teuer und für Autos keine Lösung.“

Foto: Auspuff, über dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Angesichts der Krise der Automobilbranche in Deutschland hat die erste Vorsitzende der Gewerkschaft IG Metall gefordert, Rahmenbedingungen für Elektroautos zu verbessern....

Blaulicht

Dortmund. Bei einem Verkehrsunfall an einem Bahnübergang in Lünen auf der Straße Am Steinkreuz am heutigen Donnerstag (31. Oktober) gegen 10:15 Uhr ist eine...

Deutschland & Welt

Dortmund (dts) – Am neunten Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat Borussia Dortmund zuhause gegen RB Leipzig mit 2:1 gewonnen. Die Schwarz-Gelben drückten von Beginn...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann warnt nach dem Ende der UN-Artenschutzkonferenz im kolumbianischen Cali vor den wirtschaftlichen Folgen des Verlusts von Biodiversität. „Der...

Deutschland & Welt

Frankfurt/Main (dts) – Simone Menne, Präsidentin der American Chamber of Commerce in Germany, befürchtet nach einer Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten erneute Schwierigkeiten im...

Blaulicht

Dortmund. In der Nacht zum Donnerstag (31.10.) sprengten Unbekannte einen Geldautomaten der Sparkasse an der Grafschafter Straße in Medebach. Die Polizei sucht nun Zeugen....

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Die Union gewinnt in der Wählergunst dazu. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, klettert...

Deutschland & Welt

Sao Paulo (dts) – Das Formel-1-Qualifying zum Großen Preis von Brasilien ist wegen schwerer Regenfälle ausgefallen. Das ursprünglich für 15 Uhr (Ortszeit) angesetzte Event...