Berlin (dts) – Der Deutsche Städtetag hat die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), einen nationalen Hitzeschutzplan entwickeln zu wollen, begrüßt. „Wir halten einen nationalen Hitzeaktionsplan für eine richtige Initiative, um den Hitzeschutz politisch in den Fokus zu stellen und mehr für das Thema zu sensibilisieren“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtetags, Helmut Dedy, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).
Länder wie Frankreich oder Italien zeigten bereits, wie solche Konzepte funktionieren könnten. Ziel sollte eine flächendeckende Hitzeaktionsplanung sein. „Das können wir nur mit einer gemeinsamen Anstrengung erreichen“, sagte Dedy. Es sei daher wichtig, die Erfahrungen der Städte und Bundesländer mit einzubeziehen, die schon Hitzeaktionspläne erstellt haben.
Ähnlich äußerte sich auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Dieser forderte eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen sowie „eine Verstetigung der Förderprogramme in diesem Bereich“. „Die Städte und Gemeinden haben längst erkannt, dass der Klimawandel, insbesondere die Hitzebelastung, eine große Gesundheitsbedrohung speziell für vulnerable Gruppen wie Ältere, Kinder oder Menschen mit einschlägigen Vorerkrankungen darstellt“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er sprach sich unter anderem dafür aus, ein Hitzeregister nach dem Vorbild Frankreichs einzuführen.
Menschen, die dort erfasst seien, würden während längerer Hitzeperioden regelmäßig kontaktiert und im Notfall mit Wasser versorgt werden. „Zudem muss die Stadtentwicklungsplanung mit dem Gesundheitsschutz zusammengedacht werden“, sagte Landsberg. So brauche es etwa genügend Schattenplätze, Freiluftschneisen für einen Luftaustausch sowie Wasser- und Grünflächen, die für eine natürliche Abkühlung der Städte sorgen würden.
Foto: Deutscher Städtetag, über dts Nachrichtenagentur