Wiesbaden (dts) – Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im April 2023 kalender- und saisonbereinigt sowohl real als auch nominal 0,8 Prozent mehr umgesetzt als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnete der Einzelhandel ein reales Umsatzminus von 4,3 Prozent und ein nominales Umsatzplus von 3,9 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Donnerstag mit.
Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt das deutlich gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider. Im April stieg der Umsatz im Einzelhandel mit Lebensmitteln gegenüber dem Vormonat real um 0,5 Prozent und nominal um 0,4 Prozent. Im selben Zeitraum sind die Preise für Lebensmittel leicht gesunken (-0,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2022 verzeichnete der reale Umsatz einen Rückgang von 4,4 Prozent.
Damit ist der reale Umsatz im Einzelhandel mit Lebensmitteln im Vergleich zum Vorjahresmonat seit 22 Monaten in Folge rückläufig. Eine Ursache für diesen Rückgang dürften die nach wie vor hohen Nahrungsmittelpreise sein, so das Bundesamt. Der Preisauftrieb für Lebensmittel hat sich im April 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat zwar leicht abgeschwächt, dennoch blieben die Lebensmittelpreise mit einem Plus von 17,2 Prozent der stärkste Treiber der Gesamtteuerungsrate. Im März 2023 hatte die Preissteigerung für Lebensmittel gegenüber dem Vorjahresmonat noch 22,3 Prozent betragen.
Bedingt durch die starken Preisanstiege gegenüber April 2022 verzeichneten die nominalen Umsätze von Lebensmitteln im April 2023 einen deutlichen Zuwachs von 9,0 Prozent zum Vorjahresmonat. Der reale Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stieg im April 2023 gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent, lag jedoch 4,0 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Internet- und Versandhandel verzeichnete der reale Umsatz im April 2023 einen Anstieg von 5,9 Prozent zum Vormonat, zum Vorjahresmonat April 2022 sanken die Umsätze jedoch um 6,9 Prozent.
Foto: Passantin in der Düsseldorfer Kö, über dts Nachrichtenagentur