Berlin (dts) – Der BASF-Betriebsratsvorsitzende Sinischa Horvat hält einen Verteilkampf um Investitionen im Konzern für möglich, sollten die Geschäfte nicht gut laufen. „Allein die hohen Energiepreise in Europa bleiben eine Riesenherausforderung“, sagte er der Tageszeitung „Mannheimer Morgen“ (Donnerstagsausgabe).
Für ihn sei ungewohnt, „dass die hohen Preise für Gas oder Strom so schnell nicht weggehen werden, dass es keine direkte Lösung dafür gibt.“ Umso wichtiger sei, dass das Stammwerk nachhaltig umgebaut werde und man von fossilen Energien wegkomme sowie neue nachhaltige Produkte entwickle. „Ludwigshafen muss ein Leuchtturm werden für CO2-neutrale, aber auch wettbewerbsfähige Produktion“, so Horvat. Er appellierte an die Politik, die „richtigen Rahmenbedingungen“ zu schaffen.
Außerdem merkte er an, dass der BASF-Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller 2024 aufhöre – der Nachfolger müsse besonnen sein und die Fähigkeit besitzen, „die Mitarbeiter zu begeistern“. „Die Menschen hier haben ein gutes Gespür dafür, ob sie wertgeschätzt werden, und sie wollen mitgenommen werden“, so der Betriebsratsvorsitzende. „Der Spirit hat in diesen vielen Krisen doch gelitten.“ Bei der Nachfolge-Regelung sei er für alles offen.
„Was ich mit Sicherheit nicht will, ist, dass jemand von extern kommt“, sagte Horvat.
Foto: BASF, über dts Nachrichtenagentur