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Schulze fordert China zu Finanzzusagen für Klimaschädenfonds auf

Berlin (dts) – Nach den Finanzzusagen Deutschlands und der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) für den Fonds zur Unterstützung ärmerer Staaten im Fall klimabedingter Schäden hat Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) China zur Beteiligung aufgefordert. „Auch China und andere Schwellenländer sollten dem Beispiel der Vereinigten Arabischen Emirate folgen und sich am neuen Fonds beteiligen“, sagte Schulze dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben).

Deutschland und die VAE haben bei der Weltklimakonferenz am Donnerstag jeweils 100 Millionen US-Dollar zugesagt. Die USA, Japan und weitere Staaten wollen sich auch beteiligen. Schulze erklärte, die Entscheidung der Emirate, als erster Golfstaat in einen offiziellen UN-Klimafonds einzuzahlen, sei ein Türöffner. „Damit überwinden wir die alte Aufteilung in eine kleine Gruppe von klassischen Industrieländern, die sich an der Finanzierung beteiligen, und dem großen Rest“, sagte die SPD-Politikerin. „Mit diesem Präzedenzfall wird klar: Auch Länder wie die Golfstaaten stehen in der Verantwortung. Sie stoßen selbst viel CO2 aus und können es sich leisten, ärmere Staaten bei der Bewältigung von Klimaschäden zu unterstützen.“ Der sogenannte Fonds für Schäden und Verluste war jahrelang von Entwicklungsländern gefordert worden. Aus dem Topf sollen Entwicklungsländer Geld abrufen können, wenn sie von Extremwettereignissen wie Stürmen, Fluten oder Dürren getroffen werden. Zu den Ländern, die neben China als potenzielle Geberländer infrage kommen, zählen etwa Saudi Arabien, Qatar, Kuwait oder Südkorea. Zielmarke für den Fonds sind 100 Milliarden US-Dollar. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) geht davon aus, dass durch die Erderhitzung allerdings jährlich 300 Milliarden US-Dollar an Schäden entstehen werden. Eine Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums beziffert die in Deutschland zwischen 2000 und 2021 entstandenen Klimaschäden auf mindestens 145 Milliarden Euro.

Foto: Svenja Schulze (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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