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Stiko-Chef: „Es wird uns nicht gelingen, mit Impfungen die vierte Welle zu brechen“

Themenbild: Pixabay

Bonn. Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (Stiko) ist überzeugt, dass eine Grundimmunisierung von Ungeimpften die derzeit problematische Pandemie-Lage in Deutschland nicht rasch verändern wird.

„Man muss sagen, dass Impfungen im Augenblick für die Überwindung der akuten Situation eigentlich keine Rolle mehr spielen können. Es wird uns nicht gelingen, mit Impfungen die vierte Welle zu brechen“, so Mertens im Fernsehsender phoenix. Allerdings sei es dennoch notwendig, weiter zu impfen, denn „die Impfungen sind sehr wichtig dafür, wie es im nächsten Jahr aussehen wird“. Der Stiko-Chef stimmte im Grundsatz auch einer von der Politik verabschiedeten Teil-Impfpflicht zu. „Eine Berufs- oder institutionsspezifische Impfpflicht könnte Sinn machen in der derzeitigen Situation.“ Weitergehende Fragestellungen, wie etwa eine generelle Impfpflicht, müssten von der Politik beantwortet werden.

Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, hat angesichts der Impfverweigerung von Millionen Menschen für eine deutlichere und drastischere Ansprache dieser Personengruppe plädiert. „Wir kommen da nicht durch, wenn wir die Menschen nicht überzeugen“, meinte Landsberg. Wenn man bei Rauchern Warnhinweise auf Zigarettenschachteln drucke, müssten auch Ungeimpfte offensiver angesprochen werden. „Warum wird nicht öfter gezeigt, wenn Menschen auf der Intensivstation sind, wie die leiden? Das fände ich gar nicht so schlecht, auch wenn das brutal ist.“

Landsberg wandte sich dagegen, alle Veranstaltungen, vor allem die Weihnachtsmärkte abzusagen, da die Inzidenzzahl in Deutschland sehr unterschiedlich sei. „Der Weihnachtsmarkt ist nicht der Hotspot, wenn man das vernünftig aufzieht.“ Jetzt seien die Kommunen gefordert, die entsprechenden Schutz-Regeln zu kontrollieren und durchzusetzen. Das sei eine bedeutende Aufgabe, da man es öfters mit aggressiven Verhaltensweisen von Besuchern zu tun habe. „Wir schaffen das, aber es ist eine Herausforderung für die Mitarbeiter“, so Landsberg.

PM/phoenix

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