Osnabrück. Die Verkehrswende vom Verbrenner zu alternativen Motoren im Pkw-Sektor verstetigt sich. Von den 886.102 in den ersten vier Monaten des Jahres zugelassenen Autos wurden 336.061 mit Strom, Wasserstoff oder Hybridmotoren angetrieben. Der Anteil von 37,9 Prozent lag mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum, als lediglich 17 Prozent der Neuzulassungen keine Verbrenner waren. Das geht aus Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) hervor, die der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vorliegen.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer begrüßte die Entwicklung. „Der Trend zu alternativen Antrieben hält an. Die Hersteller bieten eine immer größere Auswahl von E-Autos an, und auch unsere Förderprogramme zeigen Wirkung“, sagte der CSU-Politiker im Gespräch mit der NOZ. Das sei „nicht nur gut fürs Klima, sondern auch industriepolitisch eine Riesenchance für den Standort Deutschland“. Scheuer verwies auf weitere Maßnahmen wie das Schnellladegesetz und die Förderung von Wallboxen, die den Umstieg in die Elektromobilität weiter beschleunigen sollten.
Bei den reinen Elektroantrieben gab es laut KBA von Januar bis April eine Steigerung von 188,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, mehr als jeder fünfte neu zugelassene Pkw ist demnach inzwischen ein Stromer. Die meisten Elektroautos verkaufte demnach VW, 22.581 an der Zahl. Das war zwar ein Anstieg um 170,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der Anteil an der gesamten VW-Neuflotte lag den KBA-Zahlen zufolge aber „nur“ bei 13 Prozent.
In der Audi-Neuzulassungsflotte kletterte der Anteil aller alternativen Antriebe zusammengenommen im Jahresverlauf bereits auf 67,9 Prozent, so das Kraftfahrtbundesamt weiter. Bei BMW stieg der Anteil auf 56 Prozent, bei Mercedes auf 39,7 Prozent. Spitzenreiter ist Volvo. Das schwedische Unternehmen verkauft in Deutschland inzwischen neun von zehn seiner Autos mit einem Strom-, Wasserstoff- oder Hybridmotor.
PM/NOZ