Berlin. Die Fluggesellschaft Easyjet geht davon aus, dass auch künftig die Reisenden selbst für Coronatests zuständig sind.
Trotz des jüngsten Beschlusses auf der Bund-Länder-Konferenz liegt nach Meinung der Airline das Testen vor Abflug und bei Ankunft in der Verantwortung der Passagiere, teilte Easyjet am Dienstag auf Tagesspiegel-Anfrage mit. Eine direkte Testdurchführung seitens der Airlines im Zielgebiet sei organisatorisch und medizinisch nicht darstellbar. Bund und Länder hatten auf ihrer Konferenz beschlossen, dass die Fluglinien Reiserückkehrer aus dem Ausland sowie ihre Crews testen müssen.
Easyjet-Deutschlandchef Stephan Erler zeigte sich von den neuen Beschlüssen enttäuscht. „Es gibt noch immer keine bundeseinheitliche Test- und Einreisestrategie, geschweige denn eine europäische Lösung“, sagte er dem Tagesspiegel.
„Basierend auf den Beschlüssen erwarten wir nun schnellstmöglich eine allgemeingültige, verbindliche Regelung wie grenzüberschreitender Verkehr nach Deutschland aus Risikogebieten, aber auch aus Nicht-Risikoländern erfolgen kann, sei es auf dem Landweg, per Schiene, Schiff oder Flugzeug, um allen Reisenden in diesem Jahr Planbarkeit, Verlässlichkeit sowie Sicherheit zu geben.“ Die Luftfahrt sei zentral für die europäische Konnektivität und stelle die Mobilität der Menschen zwischen den Mitgliedsstaaten sicher.“
Die Pandemiebekämpfung bedarf einer europäischen Koordination, auch sollten Regierungen europaweit zügig Lösungen umsetzen, damit nachweislich geimpfte Personen wieder frei reisen können“, so Erler.
PM/Der Tagesspiegel