Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Arbeitgeberpräsident kritisiert neue Homeoffice-Verordnung: “Bürokratischer Aktionismus”

Themenbild: Pixabay

Osnabrück. Die Arbeitgeber räumen der am Mittwoch in Kraft getretenen Verordnung zum Homeoffice nur wenig Erfolgsaussichten ein. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Die Homeoffice-Verordnung der Bundesregierung ist ein weiteres Beispiel für bürokratischen Aktionismus, mit dem man nicht viel erreichen wird. Es läuft nicht besser, wenn die Politik sich einmischt.“

Dulger betonte, es sei vielmehr die Aufgabe von Betrieben und Beschäftigten, sich zu überlegen, wie man mobile Arbeitsformen umsetzen könne. „Ich hätte es sinnvoller gefunden, man hätte auf die Stimme der Sozialpartner gehört.“ Gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hätten DGB-Chef Reiner Hoffmann und er an die Arbeitgeber appelliert, Homeoffice überall dort zu ermöglichen, wo es praktikabel sei. Zudem habe man an die Arbeitnehmer appelliert, dieses Angebot anzunehmen. Das sei der richtige Weg.

„Alle, die Homeoffice machen können, tun das in sehr, sehr vielen Unternehmen auch schon“, so Dulger weiter. „Dass es schwarze Schafe gibt, das wissen wir. Deshalb haben wir ja auch den Appell gemacht.“ Es gebe zudem auch sehr viele Beschäftigte, die eben nicht einfach mal ins Homeoffice gehen könnten, da es der Betriebsablauf einfach nicht zulasse. Und diese Beschäftigten trügen so dazu bei, „den Laden am Laufen zu halten“.

Eine Homeoffice-Pflicht braucht es nach den Worten des Arbeitgeberpräsidenten auch nach Ablauf der Arbeitsschutzverordnung im März nicht. Dulger: „Es ist gut, dass Bundesarbeitsminister Hubertus Heil mit diesen Plänen am Widerstand der Union im Bundestag gescheitert ist. Nicht Bürokratie hilft uns weiter, stattdessen brauchen wir Absprachen vor Ort in den Betrieben und Flexibilität.“ Die geänderte SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung verlangt von Arbeitgebern, ihren Beschäftigten Homeoffice-Angebote zu machen, es sei denn, „zwingende betriebliche Gründe“ stehen dem entgegen.

PM/NOZ

Auch interessant

Deutschland & Welt

Den Haag (dts) – Die Zahl der Cyberbedrohungen in der EU ist auch im Jahr 2023 hoch geblieben. Das geht aus einer Analyse zum...

Deutschland & Welt

Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenstart hat der Dax deutlich zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.407 Punkten berechnet, ein sattes Plus in Höhe...

Deutschland & Welt

Köln (dts) – Die CDU plant vor der Bundestagswahl im kommenden Jahr, ihren Bundesparteitag in Köln abzuhalten. Wie die „Rheinische Post“ (Dienstagausgaben) berichtet, soll...

Deutschland & Welt

Kiel (dts) – Ökonom Moritz Schularick hat vor erheblichen negativen Folgen für die deutsche Wirtschaft im Falle eines Wahlsiegs von Donald Trump in den...

Deutschland & Welt

Zagreb (dts) – In Kroatien hat ein Mann am Montag in einem Altersheim offenbar mindestens fünf Menschen erschossen. Der Täter sei festgenommen worden, berichten...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Das Bundesinnenministerium sieht kein Ende der italienischen Dublin-Abschiebungsblockade. „Diese Maßnahme wurde noch nicht beendet“, teilte das Ressort von Nancy Faeser (SPD)...

Deutschland & Welt

Hamburg (dts) – In Hamburg und sieben weiteren Bundesländern ist die Polizei am Mittwoch im Rahmen einer Großrazzia gegen radikale Islamisten vorgegangen. Hintergrund sei...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnt vor einer Verschärfung der Bürgergeld-Regeln. „Schärfere Sanktionen beim Bürgergeld helfen niemandem wirklich“, sagte die DGB-Vorständin Anja...