Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

VLK-Präsident: “Wenn die Mutante so schlimm ist wie angegeben, dann Gnade uns Gott”

Themenbild: Pixabay

Osnabrück. VLK-Präsident Weber: „Wenn die Mutante so schlimm ist wie angegeben, dann Gnade uns Gott“ – Gipfelbeschlüsse dennoch „angemessen“

Osnabrück. Deutschlands Krankenhausärzte sehen die Gefahr durch Corona-Mutationen nach der Lockdown-Verschärfung nicht gebannt. „Wenn die Mutation so schlimm ist, wie Angaben aus England es vermuten lassen, dann Gnade uns Gott. Dann könnte es sein, dass wir alles noch mal neu bedenken müssen“, sagte Michael Weber, Präsident des Verbandes der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK), im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Weber verwies auf regional noch sehr hohe Infektionszahlen. Sachsen sei „absolut am Limit“, in Südbrandenburg und Thüringen sei die Lage kritisch, in Bayern gebe es trotz bereits verschärfter Regeln noch zu viele Neuinfektionen. Ein Einschleppen der Mutante könnte daher ein schnelles Nachschärfen erforderlich machen, etwa mit Ausgangssperren. „Ich hoffe, dass wir dazu nicht kommen müssen“, so der Krankenhausärztepräsident.

Da die Zahl der Corona-Intensivpatienten bundesweit in den vergangenen Wochen aber „von fast 6.000 auf nun knapp unter 5.000 gesunken“ sei, seien die Bund-Länder-Beschlüsse vom Dienstag dennoch „angemessen“, betonte Weber. Durch mehr Homeoffice und eine OP-Masken-Pflicht sinke die Gefahr, sich im ÖPNV anzustecken. Die Verlängerung der Schulschließungen sei mit Blick auf die Virusgefahr nachvollziehbar. Auch durch die etwa doppelt so hohen Kapazitäten des deutschen Gesundheitssystems gegenüber Großbritannien könnten Szenen wie in London verhindert werden.

Dass in den Pflegeheimen so viele Menschen an Corona sterben, „entlastet die Intensivstationen auf makabre Weise“, sagte Weber weiter. Denn von den Intensivstationen werde „nur“ ein Drittel der Corona-Toten gemeldet, die meisten anderen direkt von den Pflegeeinrichtungen. Es sei aber auch „klar, dass nicht jeder hochbetagte, multimorbide und demente Mensch, der sich im Heim mit dem Virus infiziert, auf eine Intensivstation verlegt und dort beatmet wird“.

Der Schutz der Heimbewohner sei „extrem schwierig“, erklärte der Krankenhausärztechef, denn demente Menschen könnten nicht zur Einhaltung der Hygieneregeln gebracht werden. Um die Lage zu entschärfen, müssten alle Pflegekräfte schnellstmöglich geimpft werden, und für Personal und Besucher brauche es eine Pflicht zu FFP2-Masken und Schnelltests.

PM/NOZ

Auch interessant

Deutschland & Welt

Frankfurt/Main (dts) – Am Donnerstag hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 19.211 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,2...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Bundesjustizminister Marco Buschmann hat davor gewarnt, im Kampf gegen den Extremismus zu stark auf gesetzliche Schritte zu setzen: „Es wäre naiv...

Blaulicht

Dortmund. In Dortmund gilt auch weiterhin: Klare Kante gegen Messer im öffentlichen Raum! Das macht Polizeipräsident Gregor Lange nun erneut unmissverständlich klar. „Wir ergreifen...

Deutschland & Welt

Brüssel (dts) – Der Vorsitzende des Haushaltskontrollausschusses im EU-Parlament, Niclas Herbst (CDU), hat als Reaktion auf den Jahresbericht des Europäischen Rechnungshofs zu einem schärferen...

Blaulicht

Dortmund. In der Nacht zu Donnerstag (10. Oktober) gegen 1 Uhr wollten Polizeibeamte auf der A 40 in Höhe der Ausfahrt Dortmund-Kley ein dunkles...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – 63 Prozent der ambulanten Dienste und Pflegeheime haben ihre Leistungen in den vergangenen sechs Monaten aus personellen Gründen eingeschränkt. Das geht...

Deutschland & Welt

Erfurt (dts) – Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat das BSW wegen der Forderungen von Parteichefin Sahra Wagenknecht für die Bildung von Landesregierungen in...

Deutschland & Welt

Wiesbaden (dts) – Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will an diesem Wochenende in Hessen einen Landesverband gründen. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf...