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Dax deutlich fester – Konjunktursorgen schwinden wieder

Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenausklang hat der Dax deutlich zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.087 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem stabilen Start am Vormittag legte der Dax im weiteren Tagesverlauf zu und erreichte am späten Nachmittag ein höheres Niveau.

„Der Dax springt über die Marke von 23.000 Punkten, holt sich den vierten Tausender nach nur drei Wochen und dem Ausverkaufstief bei knapp 18.500 Zählern zurück und macht damit einen großen Schritt in Richtung Rekordhoch“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Die heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten aus den USA mit 177.000 neu geschaffenen Stellen im April lindern die unmittelbaren Rezessionssorgen etwas. Finanzmarkt, Arbeitsmarkt und Unternehmen zeigen sich bislang recht resilient gegenüber der Unsicherheit in der Handelspolitik. Das ist ein gutes Zeichen.“

Gleichzeitig würden damit aber auch die Chancen sinken, dass die US-Notenbank „beherzt eingreift“, so Stanzl. „Die starken Daten stehen eher für eine Federal Reserve, die in den kommenden Monaten weiter zögerlich agiert. Wenn jetzt aber Tauwetter nach einer nur kurzen Eiszeit in den Beziehungen zwischen China und den USA Tauwetter einsetzt und die US-Wirtschaft fast keine Anzeichen einer Rezession zeigt, könnte sie trotz Trumps Zoll-Chaos nochmal mit einem blauen Auge davonkommen.“

Sorgen um das europäische Wirtschaftswachstum, schwächere Unternehmensumfragen und ein starker Euro hatten dagegen die Erwartungen an weitere Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank angeheizt, erklärte der Analyst. „Die heutigen Inflationszahlen könnten dem Ganzen nun aber einen Strich durch die Rechnung machen. Die Geldmärkte rechneten vor den Daten mit insgesamt 67 Basispunkten zusätzlicher Lockerung in diesem Jahr.“ Da sich die Inflation aber als hartnäckiger erweise als erwartet, würden die Aussichten auf eine weitere Zinssenkung im September nach der erwarteten Viertelpunktreduktion im Juni sinken.

Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von Siemens Energy an der Spitze der Kursliste in Frankfurt. Nur wenige Dax-Werte rangierten entgegen dem Trend im Minus. Die deutlichsten Abschläge mussten die Aktien der Münchener Rück und von RWE hinnehmen.

Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Juni kostete 33 Euro und damit drei Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis sank für seine Verhältnisse deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 61,46 US-Dollar, das waren 67 Cent oder 1,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,1350 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8811 Euro zu haben.

Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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