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Dax lässt deutlich nach – Angst vor US-Zöllen dauert an

Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenstart hat der Dax deutlich nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 22.163 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Nach einem schwachen Start blieb der Dax im Minus und weitete seine Verluste vorübergehend aus.

„Der Risikoappetit der Investoren aus den ersten Wochen des Jahres ist dahin“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Anleger und Vermögensverwalter nehmen Chips vom Tisch, verkleinern Positionen und sehen von Neuengagements ab. Die Neigung, Rücksetzer zu kaufen, ist so gut wie verschwunden.“

Stanzl erklärte die fallenden Aktienmärkte damit, dass eine Korrektur überfällig geworden ist. „Steigen Aktienmärkte so stark wie in den vergangenen Monaten, sind Kursrückgänge wie diese gesund und normal. Begleitet wird diese Korrektur durch die Gefahr einer echten Rezession in den USA im zweiten Quartal und darüber hinaus.“ Die Konsumentenstimmung habe sich aufgrund der vielen Entlassungen im öffentlichen Dienst und der möglichen Auswirkungen der Strafzölle merklich eingetrübt. „Wenn sich der Konsum, der zwei Drittel der US-Wirtschaft ausmacht, abschwächt, sind die Folgen unmittelbar zu spüren“, so der Analyst.

„Präsident Trumps Politik der Strafzölle zeigt bereits deutliche Bremsspuren in den USA, dürfte für ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal sorgen und schafft weltweit Unsicherheit, die Investitionen und Handel dämpft. Die Investoren schlagen Alarm, denn eine Mischung aus höheren Preisen, geringerer Nachfrage und Investitionszurückhaltung ist klassischerweise geeignet, eine Rezession auszulösen“, so Stanzl. „Sollte Trump seinen Konfrontationskurs beibehalten oder gar ausweiten, steigt die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession noch in diesem Jahr deutlich. Noch hoffen viele, dass die Strafzölle nur dazu dienen, Druck für Verhandlungen aufzubauen. Bleiben sie aber länger, leidet das Wachstum.“

Bis kurz vor Handelsschluss rangierten in Frankfurt lediglich die Papiere von Deutscher Börse, E-On, Symrise, Rheinmetall und Deutscher Telekom im Plus. Das Schlusslicht bildeten die Aktien von Continental, Commerzbank, Porsche und Brenntag.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im April kostete 41 Euro. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund neun bis elf Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg hingegen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 74,70 US-Dollar, das waren 1,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0802 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9258 Euro zu haben.

Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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