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Studie: Junge Erwachsene zunehmend ohne soziale Unterstützung

Oxford (dts) – Im Jahr 2023 gaben 19 Prozent der jungen Erwachsenen weltweit an, dass sie niemanden haben, auf den sie sich verlassen können, um soziale Unterstützung zu erhalten. Das entspricht einem Anstieg von 39 Prozent im Vergleich zu 2006, wie aus dem am Donnerstag durch das „Wellbeing Research Centre“ an der Universität von Oxford veröffentlichte „World Happiness Report“ 2025 hervorgeht.

Junge Menschen in Nordamerika und Westeuropa haben demnach inzwischen das geringste Wohlbefinden unter allen Altersgruppen. Der vergangene World Happiness Report 2024 stellte fest, dass der Rückgang der Zufriedenheit der Vereinigten Staaten vor allem auf einen drastischen Rückgang des Wohlbefindens der Amerikaner unter 30 Jahren zurückzuführen sei. Soziale Kontakte seien für das Wohlbefinden junger Erwachsener von entscheidender Bedeutung: Soziale Bindungen schützten die Menschen vor den toxischen Auswirkungen von Stress und steigerten das subjektive Wohlbefinden im jungen Erwachsenenalter erheblich, so die Studie.

Der „World Happiness Report“ 2025 enthält auch wie jedes Jahr eine Rangliste der glücklichsten Länder der Welt. Finnland steht hier das achte Jahr in Folge an der Spitze der glücklichsten Länder. Costa Rica (6.) und Mexiko (10.) sind beide zum ersten Mal in den Top 10 vertreten, während der anhaltende Aufwärtstrend von Ländern wie Litauen (16.), Slowenien (19.) und Tschechien (20.) die Annäherung des Glücksniveaus zwischen Ost-, Mittel- und Westeuropa unterstreicht.

Zu den Verlierern des Rankings zählen die USA und Großbritannien: Die Vereinigten Staaten (24.) fallen auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Studienreihe im Jahr 2012. Großbritannien (23.) meldet derweil die niedrigste durchschnittliche Lebensbewertung seit dem Bericht von 2017. Die Rangliste der Länder basiert auf einem Dreijahresdurchschnitt der durchschnittlichen Bewertung der Lebensqualität durch die jeweilige Bevölkerung.

Jan-Emmanuel De Neve, Direktor des Oxforder „Wellbeing Research Centre“, kommentierte die Ergebnisse: „Der diesjährige Bericht zwingt uns, über die traditionellen Determinanten wie Gesundheit und Wohlstand hinauszuschauen. Es stellt sich heraus, dass gemeinsame Mahlzeiten und das Vertrauen in andere Menschen das Wohlbefinden noch stärker beeinflussen als erwartet.“ In Zeiten sozialer Isolation und politischer Polarisierung müsse man Wege finden, die Menschen wieder an einen Tisch zu bringen – dies sei entscheidend für das individuelle und kollektive Wohlbefinden, so De Neve weiter.

Der „World Happiness Report“ wird vom „Wellbeing Research Centre“ der Universität Oxford in Zusammenarbeit mit Gallup, dem „UN Sustainable Development Solutions Network“ und einem unabhängigen Redaktionsausschuss veröffentlicht.

Foto: Junge Leute vor einer Universität (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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