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SPD lehnt Rückkehr zur Wehrpflicht ab

Berlin (dts) – SPD-Chef Lars Klingbeil lehnt eine Rückkehr zur Wehrpflicht ab. Er sei „gegen einen Zwang“, sagte Klingbeil dem Podcast „Meine schwerste Entscheidung“ der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

Wenn man jemanden zwinge, „dann bringt es nichts, aber man sollte attraktive Angebote machen und dafür sorgen, dass es auch reizvoll ist“, so der SPD-Chef. Als Beispiel nannte er die Möglichkeit, bei der Bundeswehr den Führerschein zu machen.

Klingbeil behauptete, dass er selbst den Wehrdienst heute wohl nicht mehr verweigern würde. Zwar sei sein Zivildienst bei der Bahnhofsmission in Hannover eine sehr wertvolle Zeit gewesen. „Aber das, was ich damals an Argumenten gegen die Bundeswehr hatte, habe ich heute nicht mehr“, sagte er. „Also insofern, es könnte sein, dass ich mich heute für die Bundeswehr entscheide. Wahrscheinlich wäre das dann auch der Weg, den ich eher gehen würde.“

Obwohl sein Vater Berufssoldat gewesen sei, habe dieser nicht darauf bestanden, dass sein Sohn zur Bundeswehr gehe, berichtete Klingbeil. In seiner Schulklasse habe es aber Anfeindungen gegeben. „Und das war schon teilweise heftig. Also ich weiß, ich kam einmal aus einer großen Pause zu mir in den Klassenraum und da war mit fettem Edding über meinem Heft darüber geschrieben: Zivilversager“, erzählte Klingbeil. „Also das war etwas Unanständiges für manche, nicht zur Bundeswehr zu gehen. Und ich habe auch Klassenkameraden gehabt, die mir dann vertraulich durchaus erzählt haben, sie hätten sich auch vorstellen können, Zivildienst zu leisten, aber dann wären sie zu Hause rausgeflogen.“

Klingbeil sagte, er könne sich vorstellen, Deutschland mit der Waffe zu verteidigen. Er wolle das gar nicht martialisch sagen, aber „wenn es darum geht, hier zu verteidigen, dann glaube ich, würde ich diese Entscheidung so treffen“, sagte der SPD-Chef. Er habe kein Land kennengelernt, in dem er lieber leben würde als in Deutschland. „Und wenn dieses Land und meine Familie und das unter Druck geraten würde, dann natürlich wäre ich dann dabei, das alles zu verteidigen.“ Seine Aufgabe als Politiker sei aber, alles dafür zu tun, dass es gar nicht erst so weit komme, fügte er hinzu.

Foto: Bundeswehr-Soldat (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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