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Umweltbundesamt kritisiert geplante Förderung von Holzheizungen

Dessau-Roßlau (dts) – Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Ampel-Fraktionen für das Vorhaben gerügt, dass das Heizen mit Holz mit dem neuen Heizungsgesetz aller Voraussicht nach weiter gefördert statt eingeschränkt werden soll. Das werde zu einem Zubau an Holzheizungen und damit zu einem deutlichen Anstieg des Einsatzes von Holz als Brennstoff führen, sagte UBA-Luft-Experte Marcel Langner der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgaben).

„Dies setzt einerseits die Wälder, die schon intensiv zur Brennholzgewinnung genutzt werden und gleichzeitig den wachsenden Herausforderungen durch die Folgen des Klimawandels ausgesetzt sind, weiter unter Druck“, klagte Langner. „Andererseits entstehen durch die Verbrennung von Holz klimaschädliche Treibhausgase und Feinstaub, der die menschliche Gesundheit belastet.“ Im ursprünglichen Kabinettsentwurf für das Gebäudeenergiegesetz waren hohe Auflagen für Holz- und Pelletheizungen im Bestand vorgesehen sowie ein De-facto-Verbot für Neubauten. Die Fraktionseinigung vom Dienstag sieht nun eine „technologieoffene“ Förderung und keine Verbote mehr vor, sodass der Einbau von Holzheizungen ohne Einschränkungen erlaubt bliebe und sogar finanziell unterstützt würde, sollte der Bundestag zustimmen. „Wir erwarten, dass die deutschen Feinstaub-Emissionen um mindestens fünf Prozent ansteigen werden“, sagte Langner. Damit werde die europarechtliche Verpflichtung zur Reduktion der Feinstaub-Emissionen bis 2030 ohne zusätzliche Minderungsmaßnahmen in anderen Sektoren wie dem Straßenverkehr nicht einzuhalten sein. Der Brennstoff Holz sollte möglichst sparsam genutzt werden, rät das UBA. Wo es keine Alternative zu Holzheizungen gebe, sollten diese „nur in Kopplung mit einem Pufferspeicher und solarbetriebenen Anlagen zur Warmwasserbereitung genutzt und möglichst emissionsarm betrieben werden“. Für Neubauten gebe es „deutlich umweltfreundlichere, gesündere und kostengünstigere Alternativen“ als Holz- oder Pelletheizungen, sagte Langner.

Foto: Umweltbundesamt, über dts Nachrichtenagentur

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