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Dax legt zu – Hoffnung auf stärkere Leitzinssenkung

Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenausklang hat der Dax deutlich zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 19.255 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start legte der Dax im weiteren Verlauf kontinuierlich zu, bevor er kurz vor Schluss einen kleinen Teil seiner Zugewinne wieder abgab.

„Nach dem kleinen Ausverkauf und dem erfolgreichen Test der 19.000er Marke gestern kann sich der Dax heute wieder erholen, liegt jedoch immer noch über 300 Zähler unter seinem Wochenhoch bei rund 19.650 Punkten“, kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. „Damit ist aber auch klar, dass der Weg nach oben in der kommenden Woche über diese Marke definiert wird und führen muss. Sollte nach der Wahl in den USA, wie auch immer sie ausgeht, die Marke nachhaltig überschritten werden, wäre auch der Weg in Richtung 20.000 Punkte noch in diesem Jahr frei.“

Weiter dürften sich Oldenburger zufolge nach dem Arbeitsmarktbericht für Oktober in den USA die Spekulationen verstärken, dass die Notenbank ihre Geldpolitik doch schneller lockern könnte. „Auch der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe lag unter den Prognosen und deutet auf einen weiteren, deutlichen Rückgang im verarbeitenden Gewerbe hin. Wichtiger ist aber der Arbeitsmarktbericht, der zeigte, dass die US-Wirtschaft im Oktober nur 12.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat, was deutlich unter den Prognosen von 113.000 lag.“

Die Fed werde die Entwicklung mit Sorge beobachten und die Zinsen weiter senken, erwartet der Analyst. „Denn für sie steht derzeit die Konjunktur im Vordergrund.“

Bis kurz vor Handelsschluss rangierten die Papiere von Sartorius und Siemens Energy an der Spitze der Kursliste. Entgegen dem Trend bildeten die Daimler-Truck-Aktien das Schlusslicht.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Dezember kostete 39 Euro und damit vier Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg hingegen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 73,50 US-Dollar, das waren 69 Cent oder 1,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,0850 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9217 Euro zu haben.

Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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