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Polizei Dortmund warnt vor neuer Betrugsmasche mit Sperrmüll

Symbolfoto: Unsplash, Jonas Augustin

Dortmund. Vor einer neuen Betrugsmasche mit Sperrmüll warnt die Dortmunder Polizei. Demnach ködern Betrüger ihre Opfer mit einer Internetseite, die nach einer Suchmaschinen-Abfrage mit den Stichwörtern „Spermüll Dortmund“ in der Ergebnisliste gleich an erster Stelle erscheint. Was daran liegt, dass die Internetseite als bezahlte Anzeige mit Priorität als Ergebnis vorgeschlagen wird.

Im aktuellen Fall rief eine Dortmunderin am 29.11.2022 den im Internet als „sperrmuellabfuhr-dortmund.com“ inserierenden vermeintlichen Dienstleister an, um an ihrer Privatanschrift den Sperrmüll abholen zu lassen. Am Telefon meldete sich eine Frau. Sie gab vor, Mitarbeiterin der „EDG“ zu sein. Zur Erklärung: Die EDG ist das in Dortmund für Abfallbeseitigung, Stadtbildpflege und Winterdienst tatsächlich zuständige kommunale Entsorgungsunternehmen.

Die angebliche Mitarbeiterin nannte den Namen „EDG“ offenkundig in betrügerischer Absicht, um Vertrauen zu gewinnen und einen Auftrag zu erhalten – wie sich später herausstellte, ging es bei diesem Auftrag in Dortmund-Lütgendortmund nicht um die Sperrmüllabfuhr, sondern um viel mehr: Der Außendienstmitarbeiter, der die Kundin zwecks Auftragsabwicklung anrief, war extrem unhöflich und baute stark Druck auf – um in die Wohnung der 59-Jährigen zu gelangen. Auch er stellte sich als Mitarbeiter der EDG vor.

Die Masche: Die „Sperrmüllabfuhr Dortmund“ nannte am Telefon zunächst 30 Euro als Preis pro Kubikmeter Sperrmüll. „Mischmüll“ sei kein Problem. Schließlich forderte der angebliche Sperrmüllabholer „mehrere Tausender“. Andernfalls würde man den Sperrmüll liegenlassen. Dann teilte der Mitarbeiter mit, dass er in der Wohnung „eine Nachschau“ halten müsse. So könne er Wertgegenstände mitnehmen und diese beim Preis für die Sperrmüllabholung „gegenrechnen“.

Die Dortmunderin schöpfte Verdacht und teilte dem Mann mit, dass sie nun die EDG kontaktieren werde. Der angebliche Sperrmüllabholer reagierte aggressiv. Die Frau ließ ihn nicht in ihre Wohnung und verständigte die Polizei. Dort gab sie an, dass der Mann versucht habe, sie zu überrumpeln.

Die Polizei warnt vor dieser Masche. Bei der Überprüfung der optisch auf den ersten Blick durchaus glaubwürdig wirkenden Internetseite fallen mehrere verdächtige Merkmale auf. Zum Beispiel gibt der Seitenbetreiber die Mergelteichstraße 80 als Firmensitz an – das jedoch ist die Anschrift des Dortmunder Zoos. Im Impressum gibt die angebliche Firma keine Rechtsform an. Ein Anruf bei dem Anbieter erfolgt über eine Münchener Vorwahl. Der Seitenbetreiber arbeitet auch mit der Begriffskombination „Entsorgung Dortmund“, um so den Bekanntheitsgrad der EDG nutzen zu können.

PM/Polizei Dortmund

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