Straubing. Schon Corona hat viele ohnehin finanzschwache Kommunen an ihre Grenzen geführt. Jetzt kommt auch noch die Energiekrise. Etlichen Städten und Gemeinden steht das Wasser bis Oberkante Unterlippe.
Nun müssen die Kämmerer wieder den Rotstift zur Hand nehmen und die Ausgaben reduzieren. Wenn es nur darum ginge, die Temperaturen in den Schwimmbädern und Museen zu senken, wäre das kein Problem. Doch diesmal geht es ans Eingemachte. Es ist zu befürchten, dass es vielerorts zum Kahlschlag kommt, wenn weitere freiwillige kommunale Leistungen gekürzt oder gar gestrichen werden. Zuschüsse für Sportvereine beispielsweise oder für die Jugendarbeit, für Museen, Bibliotheken und Theater.
Vielen Einrichtungen ist es mit viel Engagement, Kreativität und mit Spenden noch gelungen, die Pandemie zu überleben. Nun sitzt bei den Bürgern das Geld nicht mehr so locker, auf den Konzert- oder Theaterbesuch wird am ehesten verzichtet. Wenn die Fördermittel ein weiteres Mal zusammengestrichen werden, wird das für etliche Institutionen das Ende bedeuten. Deutschland wird ärmer. Das werden alle Bürger zu spüren bekommen, selbst jene, die in diesen Zeiten finanziell noch gut über die Runden kommen. Wer abends durch die Städte geht, bekommt bereits einen Eindruck davon, was die Zeitenwende bedeuten wird.
PM/Straubinger Tagblatt