Köln. Der Kölner FDP-Politiker Gerhart Baum kritisiert das Bild, das seine Partei in der derzeitigen politischen Krise abgibt: „Die Position, die Herr Habeck einnimmt, vermisse ich bei der FDP. Es ist mir alles zu kalt und zu rational“, sagt er im Podcast „Die Wochentester“.
Wichtig sei ein „Wärmestrom von den Politikern zum Wähler“. Baum, der seit 68 Jahren FDP-Mitglied ist, sagt im Gespräch mit den Moderatoren Christian Rach und Wolfgang Bosbach auch: „Die FDP tritt immer als Nein-Sager-Partei auf. Traut man ihr wirklich zu, den Klimawandel zu bekämpfen? Ich hätte längst auf den Autobahnen eine Geschwindigkeitsbegrenzung gemacht.“ Das führe die Partei in seinen Augen in die Krise: „Ich habe der FDP oft gesagt: Passt auf, dass die Karawane nicht ohne Euch weiterzieht! Mich sprechen liberal gesinnte Wähler auf der Straße an und fragen: Wann können wir Euch wieder wählen?“ Die FDP sei zu „regel-ängstlich“, während die Grünen zu viel regeln wollten. „Ich habe eine gewisse Skepsis gegenüber der Haltung der FDP zum Staat. Der Staat ist nicht böse. Er hat wichtige Aufgaben.“
PM/Kölner Stadt-Anzeiger