Berlin (dts) – Der Fußgängerverband „Fuss e.V.“ ruft dazu auf, dem Beispiel New Yorks zu folgen und auch in Deutschland Fußgängern das Überqueren der Straße bei Rot zu erlauben. „Wer sich sicher fühlt, guckt und geht“, sagte Vorstandssprecher Roland Stimpel der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Wer sich auf Grün verlassen will, wartet wie bisher.“
Stimpel ergänzte, für Fahrzeuge gebe es den Abbiegepfeil, womit das Tabu durchbrochen sei, dass man bei Rot immer stehenbleiben müsse. Er fragte, warum es dann nur für Fußgänger weiter gelten solle, die sich an Ampeln oft die Beine in den Bauch stünden. Laut Stimpel könnten etwa Grünpfeile zum freien Gehen an allen Ampeln montiert werden, an denen die Übersicht über die Fahrbahn gut sei.
Die Verkehrsexperspolitikerin Swantje Michaelsen (Grüne) erklärte, hinter der Maßnahme in New York stecke „das Ziel, dass Menschen besser zu Fuß unterwegs sein können“. Das Zu-Fuß-Gehen müsse insgesamt attraktiver gemacht werden, etwa durch verkehrsberuhigende Maßnahmen und ausreichend lange Grünphasen.
Foto: Rote Fußgängerampel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur